Man glaubt es kaum, aber die Jungs und Mädels bei HP haben scheinbar in Sachen “sauberer” Programmierung nicht alle Hausaufgaben gemacht. Der in meinem Artikel “Das neue Multitalent: HP Officejet J6410” beschriebenen Drucker hat ja ein doch ganz umfangreiches Softwarepaket dabei. Hauptsächlich betreibe ich den Drucker ja ausschließlich über’s Netzwerk (Drucken, Webscan etc.), aber ich wollte doch mal die Software testen, die auch noch zusätzliche Featurs bereitstellt.
Gesagt getan: Aber HP Scan Pro, die Scanner-Applikation “findet” den Scanner nicht. Test per USB-Anschluss? Fehlanzeige. Nun das ganze auf dem MacBookPro getestet: Voilà, es geht. Woran liegts? Nach einer Deinstallation und erneuten Installation auf dem iMac (die dann auch nicht funktionierte) war das Problem schnell eingekreist: Mein iMac ist (zwecks Programmierung etc.) Case-Sensitiv formatiert und mein MacBookPro Case-INsensitiv, so wie er standardmäßig ausgeliefert wird. Zum Testen, ob es das Problem auch wirklich ist, per Carbon Copy Cloner die Disk des iMac auf eine externe USB-Platte (die Case-INsensitiv formatiert ist) geklont und von dieser gestartet: Voilá, auch hier geht es.
Nun kam die schwierigere Übung: Mit “dtrace” den Call herausfinden (der einfachste Weg ist hier, dtrace ein kleines Script zu übergeben, sinnvoll ist es, das Skript in “D” zu schreiben) , bei dem der Dateiname falsch geschrieben ist. Aber nach etwas “tracen” und suchen war dann der Übeltäter gefunden und Gott sei Dank war es auch nur ein Aufruf:
Falsch: open:entry HP Scan Pro /Library/Frameworks/HPSmartX.framework/Versions/A/Resources/Officejet J6400 series.plist
Richtig: open:entry HP Scan Pro /Library/Frameworks/HPSmartX.framework/Versions/A/Resources/Officejet J6400 Series.plist
Also lediglich das Wort “Series” ist im Aufruf klein geschrieben und im Dateinamen groß. Einfach einen Symlink gesetzt und voilá, es geht einwandfrei!
Ich hab das mal an HP gemeldet und hoffe jetzt, dass bald ein Update der Treibersoftware kommt…
greifenwald